Chinesische Medizin - TCM
Oft hört man, das TCM die Heilmethode schlecht hin war, dann war sie wieder nicht Ziel führend. Das ist damit zu begründen, dass ein eigenes Diagnoseverfahren notwendig ist, aus Puls, Zungenbefund und Anamnese, um die richtige Rezeptur für die jeweilige Person zu finden.
So kann z.B die chinesische Diagnose Leber Qi Stagnation so viel bedeuten wie u.a. Bauchschmerzen, Menstruationsstörung, prämenstruelles Syndrom, Schwindel, Tinnitus, usw. . Anders betrachtet Sodbrennen könnte Magenfeuer, Leberfeuer, übermäßiges Leberyang, Nieren Qi Schwäche usw sein.
Jeder Mensch verlangt eine andere Therapie.
Die Lehre von Yin und Yang
Eines der ältesten Prinzipien der chinesischen Philosophie ist das Prinzip der Polarität, die Einteilung in Yin und Yang. Nach chinesischem Denken ist das gesamte Leben nach diesen beiden gegensätzlichen, sich aber dennoch ergänzenden, Prinzipien ausgerichtet.
Die Theorie von Yin und Yang wurde aus der Beobachtung der materiellen Welt entwickelt. Die Natur zeigt Paare voneinander abhängiger aber gegensätzlicher Prinzipien bzw. Qualitäten in stetem Zustand dynamischer Balance. (Tag und Nacht, Licht und Schatten, Hitze und Kälte, ...). Die Theorie von Yin und Yang soll den immerwährenden Prozeß der natürlichen Veränderungen und Umwandlungen im Universum erklären und beschreiben. Innerhalb dieses Systems werden Dinge als Teil des Ganzen gesehen. Einzelphänomene werden nie von ihrer Beziehung zu anderen Phänomenen getrennt. Kein Ding kann für sich selbst existieren.
Yin und Yang stehen für die Sonnenseite (Yang) und die Schattenseite (Yin) eines Berges.
Yin, die Schattenseite des Berges, impliziert Qualitäten wie: Kälte, Ruhe, Passivität, Dunkelheit, Abnahme, das Innere, Empfänglichkeit, das nach unten und einwärts Gehende. Yin steht auch für das Weibliche, Wasser, Alter, den Mond, Blut und Substanz.
Yang, die Sonnenseite des Berges, steht für: das Männliche, Hitze, Bewegung, Aktivität, Jugend, Helligkeit, Erregung, Vitalität, Licht, Feuer, Zunahme, das Äußere, das nach oben und auswärts Gehende sowie für Qi (Lebensenergie).
Yin und Yang sind einander verbunden und stehen im fortlaufenden Wechselspiel. Sie schaffen einander. Das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Es gibt kein absolutes Yin, kein absolutes Yang. Das Eine enthält immer einen kleinen Teil des Anderen. Sie wandeln sich in einander um. Yin und Yang kontrollieren einander. Sie stehen in einem Fließgleichgewicht zu einander. Optimal ist ein Zustand ständiger Balance. Yin und Yang sind eine harmonische Einheit. Sie brauchen einander. Bei Trennung von Yin und Yang kommt es zum Stillstand der gegenseitigen Umwandlung, dies führt zum Tod.
Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt das Prinzip von Yin und Yang eine große Rolle. Nur wenn die Balance zwischen Yin und Yang in unserem Körper ausgeglichen ist, sind wir gesund. Nimmt eines der Beiden überhand kommt es zu Störungen im Körper. In der Traditionellen Chinesischen Medizin geht es immer darum, zu diagnostizieren, ob Yin und Yang im Gleichgewicht sind.
Die wichtigsten Grundbegrifffe
Essenz
Man unterscheidet zwischen vorgeburtlicher und nachgeburtlicher Essenz. Die vorgeburtliche Essenz wird jedem Menschen von seinen Eltern mitgegeben. Sie ist in den Nieren gespeichert. Die vorgeburtliche Essenz ist es, die den grundlegenden konstitutionellen Aufbau eines Menschen, seine Stärke und Vitalität bestimmt. Die spezifische vorgeburtliche Essenz macht jeden Menschen einzigartig.
Die vorgeburtliche Essenz erschöpft sich durch schlechte (abkühlende) Ernährung, Streß, Rauchen, Schlafmangel oder auch durch übermäßigen Genuß von Kaffee und schwarzem Tee. Die vorgeburtliche Essenz ist nicht auffüllbar, deshalb altern wir. Um diesem Prozeß entgegenzuwirken ist es notwendig, besonders sorgfältig auf unseren nachgeburtlichen Essenzhaushalt zu achten. Die nachgeburtliche Essenz nehmen wir über die Nahrung und aus der Luft über die Atmung auf. Wenn wir ausreichend nachgeburtliche Essenz aufnehmen verbrauchen wir weniger vorgeburtliche Essenz. (Gleichgewicht)
Aus der nachgeburtlichen Essenz, die wir über die Nahrung und die Luft aufnehmen, werden Qi und Blut gebildet.
Das Qi (Lebensenergie) ist die Quelle aller Bewegung im Körper. (Gehen, Atmen, Herzschlag, Sprechen, Essen, Denken...). Es wärmt den Körper, hält die Organe an ihrem Platz und schützt als Abwehr-Qi (Wei Qi) vor eindringenden pathogenen Faktoren.
Das Blut
Blut und Qi unterhalten eine enge Wechselbeziehung. Beide, Blut und Qi, kreisen in den Blutgefäßen und Meridianen des Körpers, um das Körpergewebe zu nähren und spannkräftig zu halten. Das Blut wird mit Hilfe des Herzens aus der Nahrung gebildet. Die Qualität des Blutes entscheidet darüber, wie viel Nährstoffe in unserem Körper zirkulieren. Das Blut versorgt unsere Muskeln und Organe, unser Gehirn, kurz: alles mit Nahrung. Seine Qualität hängt von der Qualität unserer Nahrung und unserer Fähigkeit ab, die Nährstoffe aus dieser Nahrung aufzunehmen.
Blut ist nicht nur Nahrungsspender für alle Körperaktivitäten, sondern nach chinesischer Auffassung auch der Sitz des Geistes (SHEN), der physische Urgrund unseres Bewusstseins. Es verankert unsere Gedanken und Gefühle im Körper. Mit seiner Qualität hält es Körper und Geist zusammen.
Der Geist- SHEN
Er steht über allen Emotionen und gehört zu den drei Schätzen des Menschen. Der Geist Shen ist das Grundmerkmal, das den Menschen vom Tier unterscheidet. Er herrscht über die Lebensfunktionen und gehört neben Qi und der Essenz zu den drei Schätzen des Menschen.
5 Elemente, 5 Wandlungsphasen
Die Fünf Elemente
So wie ein Baum die Jahreszeiten durchmacht, muss ist auch der menschliche Körper diesem ausgesetzt, egal welcher Baum, ist auch jeder Mensch in seiner Individualität diesem Zyklus ausgesetzt.
Jedem Element werden verschiedene Qualitäten zugeordnet.
| Holz | Feuer | Erde |
Yin Organ | Leber | Herz | Milz |
Yang Organ | Gallenblase | Dünndarm | Magen |
Öffner | Augen | Zunge | Lippen |
Sinnesfunktion | Sehen | sprechen | schmecken |
Flüssigkeit | Tränen | Schweiß | Speichel |
Jahreszeit | Frühling | Sommer | Spätsommer |
Klimafaktor | Wind | Hitze | Feuchtigkeit |
Bewegung | nach oben | Nach außen | Keine |
Geschmack | Sauer | Bitter | Süß |
Körperteile | Sehnen, Muskel, Nägel | Blutgefäße | Bindegewebe |
Emotionen | Zorn, Geduld, Kreativität, Frustration | Freude, geistige Klarheit, Hysterie | Grübeln, Hilfsbereitschaft, Fanatismus |
Farbe | Grün | Rot | Gelb |
Geistige -komponente | Hun | Shen | Yi |
| Metall | Wasser</SPAN |